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  • Fähigkeitsfördernde Reisen

    Ebru-Kunst (Marmorieren von Papier)

    Die ersten Exemplare der Ebru-Kunst tauchten im 13. Jhd. in Mittelasien auf, wonach sich die Kunst in Anatolien weiter verbreitete. Bei dieser traditionellen Kunst werden Farbpigmente in einen Behälter mit öligem Wasser gestreut, die Farben mit einem Pinsel verteilt und auf ein spezielles Papier übertragen.

    Die Ebru-Kunst wird traditionell durch informelle praktische Ausbildung von einem Meister an seinen Lehrling übertragen. Das Grundprinzip der Ausbildung beinhaltet auch die Einführung in die Ebru-Philosophie. Anfänger benötigen zwei Jahre, um die Grundkenntnisse der Ebru-Drucktechnik zu erlernen.

    Die Ausbildung in der Ebru-Kunst wird durch Kurse und Workshops vermittelt, die von verschiedenen Institutionen, Verbänden, Universitäten, Gemeinden und Gouverneursämtern angeboten werden.

    Es trugen unterschiedliche Kulturen, Geografien und Erfahrungen zur Entwicklung der Ebru-Kunst bei. Eines der grundlegendsten Merkmale von Ebru ist, dass jedes Exemplar einzigartig ist keine zweite Kopie ausgeführt werden kann. Ebru hat zum interkulturellen Dialog beigetragen und die sozialen Bindungen gestärkt – Vorurteile werden beseitigt.

    „Ebru: Die "Türkische Ebru-Kunst" wurde in die Musterliste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO eingetragen.

    Traditionelle Keramik-Kunst

    Haushaltswaren aus glasierter Keramik oder Wandpaneele aus Feuerton, verziert mit verschiedenen Farben und Motiven, sind als „Çini“ (Türkische Keramik-Kunst) bekannt. Die Çini-Kunst ist der Name des Handwerks, das seit dem 12. Jahrhundert die traditionelle „türkische Fliesenkunst“ mit einzigartigen Produktions- und Verzierungstechniken wie „Mine“ (Schmelz), „Cila“ (Lack) und „Sıraltı“ (Unterglasur) geprägt hat. In der Türkei gibt es schätzungsweise über 5000 Çini-Meister.

    Die Çini-Werkstätten sind seit dem 14. Jahrhundert tätig. Sie spielen eine wichtige Rolle in den Charakteristiken von Städten wie Kütahya, İznik und Çanakkale. Kütahya ist das Zentrum der Çini-Produktion und die Stadt gehört inzwischen zu den neuen Mitgliedern des Creative Cities Network der UNESCO, ausgewählt als "Kreative Stadt"  im Bereich „Handwerk und Volkskunst (Crafts and Folk Art)“.

    Die ethischen Standards, Lehren, Techniken und angewandten Rituale, die bei der Herstellung von Fliesen beachtet werden, wurden seit Jahrhunderten gemeinsam entwickelt und sind bis heute mit der Beziehung zwischen Meister und Lehrling verbunden.

    In der Türkei gibt es 10 Berufsschulen und 37 Kunstfakultäten, die eine Ausbildung für Çini- und Keramik-Kunst anbieten.

    Das „Traditionelle Çini Meisterhandwerk“ wurde in die Musterliste der UNESCO für immaterielle Kulturerben der Menschheit aufgenommen.